Der Mai ist gekommen........Wir auch!
Vom 29. April bis zum 1. Mai haben wir unsere Chorfreizeit für das Jahr 2022 in Ratzeburg veranstaltet. Wir waren ja bereits im letzten Jahr im September dort im Christophorushaus und haben mit sehr viel Glück noch einen Termin für 2022 bekommen. Wir sind dort sehr gerne, möchten dann aber auch im Wechsel andere Standorte kennenlernen. Nächstes Jahr geht es darum nach Rendsburg an den Nordostseekanal. Maria und Uschi, zwei unserer Altstimmen konnten an unserem Wochenende coronabedingt leider nicht teilnehmen. Es geht geht ihnen jetzt aber wieder gut.
Die Chorfreizeit beginnt am Freitagabend mit dem Abendessen. So starten alle 36 Sängerinnen und Sänger früher oder später am Mittag/Nachmittag die Fahrt nach Ratzeburg. Egal welche Strecke man mit dem Auto fährt, so 2 Stunden müssen für die Fahrt geplant werden. Unsere Crew bestand aus »Drei Sänger in einem Auto« und wir beschlossen, es gemütlich angehen zu lassen (möglichst ohne Stau, nicht durch Hamburg-City und auch keine Autobahn nutzen). Wir fuhren über Landstraßen durch das schöne Schleswig-Holstein auf einer Route über Bad Oldesloe. Und das hat sich wirklich gelohnt. Wir haben uns blendend unterhalten und konnten auch die Landschaft genießen. Schleswig-Holstein ist nicht nur »plattes Land« sonder auch hügelig, bietet Seen und Aussichtspunkte......Und zu dieser Zeit (Ende April) auch das leuchtende Gelb der Rapsfelder. Und da gibt es einige zu bestaunen. Unser Ziel erreichten wir dann auch nach den 2 Stunden.
Birgit und Heike (Sopran und Tenor) sind den langen Weg mit dem Fahrrad gefahren. Bei Heike, die mit einem »normalen« Fahrrad unterwegs ist, kennen wir dieses schon. Aber bei Birgit war es wohl das erste Mal. Wenn auch mit dem E-Bike, aber gestrampelt werden muss auch und der Hintern tut genauso weh......Also, Anerkennung - das hat schon was!!
Die Planungen im Chor für dieses Jahr sind sehr schwierig, da wir auch sehr spät in diesem Jahr mit den Chorproben beginnen konnten. Wir haben auf ein Sommerkonzert im Juni verzichtet und uns dann auf auf eine Musikalische Andacht mit viel Gesang am 15. Mai in unserer Kirche konzentriert.
So beginnen nach dem Abendessen dann die Chorproben für dieses Ereignis. Alte und auch neue Lieder hat unsere Chorleiterin Sabine ausgesucht und probt dann auch stramme 2 Stunden (kurze Lüftungspause) mit uns. Anschließend machen wir es uns gemütlich bei Wasser- Wein -oder Bier sowie Gebäck und Süßigkeiten in der großen Runde. Es wird geklönt, gequatscht, gekichert und gelacht. (Nb. Heike hat sich schon mal vorher in ihr Zimmer verabschiedet. Die Fahrradtour war dann wohl doch etwas anstrengend, aber das ist doch verständlich!).
Der Samstag beginnt offiziell um 8 Uhr mit dem Frühstück.
Wer vorher wach ist kann auch noch gerne einen Morgenspaziergang in der frischen Luft machen. Möglichkeiten sind genug vorhanden. In kurzer Entfernung zum Haus gibt es 2 Badestellen die gern besucht werden. Aber bei den morgendlichen Temperaturen von knapp über Null Grad?
Ich habe bei diesem Spaziergang niemanden gesehen, mir wurde aber glaubwürdig von einer Badenixe berichtet, die sich im kalten Wasser erfrischte. Und es wäre eine aus dem Chor gewesen. Oh Gott oh Gott....
Nach dem schönen Frühstück geht es dann wieder an die Arbeit. Zuvor musste dann aber erst unser Raum singfähig gemacht werden, was natürlich nur mit Schlüssel geht (wer hat gestern Abend abgeschlossern?), da das gemütliche Beisammensein am vorherigen Abend seine Spuren hinterlassen hat. Noch mal lüften und dann Singen-Singen-Singen.
Gut, dass es die Pause zum Mittag gibt und noch besser die Freizeit am Nachmittag. Es heißt ja Chor-Freizeit und Chor hatten wir bereits.
Zu einem Fototermin um 15:45 Uhr treffen wir uns vor dem Ratzeburger Dom. Vorher ist genug Zeit zum Bummeln oder zum Besuch eines Cafés .Daran anschließend noch einige Lieder im Dom singen und diese wunderbare Akustik genießen. Und weil es so schön ist wiederholen wir dann noch einmal im Kreuzgang »Freedom is Coming«.
So haben wir einen schönen Nachmittag hinter uns und genießen das Abendbrot.
Anschließend wird wieder geprobt. Und da wir bereits einige Stunden Gesang hinter uns haben fällt es auch nicht mehr so schwer, wir singen leichter und beschwingter. Naja...nicht immer. Aber, wir sind sicherer geworden und auch die höchsten Töne sind plötzlich erreichbar.
Die strammen 2 Stunden Chorprobe von gestern Abend lassen sich doch tatsächlich noch steigern.
Ich armer Tenor aus der zweiten Reihe war jedenfalls stimmlich absolut fertig.
Und das war auch gut so:
Seit mehreren Jahren gestalten wir unser gemütliches Beisammensein am Samstagabend auch musikalisch mit Liedern aus der Mundorgel, aber auch Schlager Folk etc. sind angesagt, mit Gitarrenbegleitung. Die Begleitung der Gitarre hatte sich allerdings den Arm gebrochen und konnte das Instrument nicht spielen. Somit fiel dieser Part am Abend aus.
Das machte dann auch nichts, denn unser Wolfgang aus dem Bass, bekannt seit seinem Eintritt in unseren Chor 2017 als Sachse, der uns immer wieder gerne die Sächsische Sprache näherbringen möchte, unterhielt uns mit kurzweiligen Geschichten und Döntjes, brachte uns zum Lachen und Nachdenken. Auch mit dem Lied »Sing mein Sachse, Sing« forderte er uns heraus. Vielen Dank, lieber Wolfgang.
Da war doch noch was: Genau, der 1. Mai stand vor der Tür und wir haben zumindest noch ein Liedlein gesungen »Komm lieber Mai und mache«. Nach und nach wurde es immer leerer um uns herum. Die Verbliebenen beschlossen dann den Raum aufzuräumen.
Und das wurde dann wunderbar: Sabine unsere Chorleiterin setzte sich an das Piano und begann zu spielen während wir räumten. Und so spielte sie uns auch mit Melodien des Walzerkönigs, die wir natürlich lautstark begleiteten, in den Mai. Antje und Kay wagten dann auch noch ein Tänzchen. Das war doch wirklich ein schöner Abschluss dieses Abends.
Am Sonntag haben wir nach dem Frühstück unsere Sachen gepackt und ausgecheckt.
Der Vormittag war dann ausgefüllt mit Singen (Sie wissen schon!)
Wir sammeln noch einen kleinen Obolus für das Küchenpersonal und bedanken uns mit einem Kanon.
Es war wieder einmal schön, anstrengend aber schön.
Wir haben gute Gespräche geführt und uns ein wenig mehr kennengelernt. Einige »Neue« waren auch dabei und denen ging es sicherlich ebenso.
Und DANKE an unsere Chorleiterin Sabine Mennerich.
(Sie hat es nicht immer leicht mit uns)
Hans
Foto: © black and blue
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